Kulturreise nach Russland

Für einen 7-tägigen kulturellen Kurzurlaub im europäischen Russland bezahlt man im Durchschnitt 700 Euro. Also nicht gerade wenig. Lohnt es sich denn für so einen hohen Preis auf eine Kulturreise zu gehen? Die Antwort lautet ja. Für Kulturbegeisterte gibt es in Russland jede Menge zu sehen. Die meisten Reisen führen nach St. Petersburg und Moskau. Unter anderem ist Russland bekannt für die vielen Ikonen. Der Ursprung der Ikone (heiliges Bildnis) findet sich ca. im 6. Jahrhundert. Die Hochzeit des Großfürsten Wladimir v. Kiew und der byzantinischen Prinzessin Anna (1988) brachte das Christentum nach Russland. Die christlich-orthodoxe Religion verbreitete auch die Ikonenmalerei. Spezifisch in Russland gelten seit da an Ikonen als eine Art religiösen Sinnbildes.

Heutzutage gelten sie als Sammelobjekte, da im Jahre 1453 viele Werke von islamischen Türken zerstört wurden. Reiche Landsleute gaben spezielle Aufträge zum Malen einer Ikone an Kirchen oder Klöster heraus. Auf einer Ikone sieht man heilige Figuren wie ein Abbild von Jesus Christus oder der Jungfrau Maria. Sie wurden meist von Mönchen hergestellt. Des Weiteren kann man im staatlichen Museum Moskau weiter in die Geschichte Russlands eintauchen. Rund 4,5 Millionen Verschiedene Objekte aus unterschiedlichen Zeitepochen kann man dort begutachten.

Ein anderes Kulturzentrum befindet sich im Westen von Moskau. Das „Panorama Museum der Schlacht von Borodino“. Noch viele weitere Museen innerhalb Moskaus gewähren Einblicke in die Geschichte Russlands. Das Kosmonautenmuseum ist ein sehr begehrtes Touristenziel. Im Zentrum von Moskau findet man ein Künstlerdorf. Dort fand schon im 17. Jahrhundert der russische Adel seinen Wohnsitz. St. Petersburg, der zweit größten Stadt Russland, hat Musik, Literatur und Theater einen hohen Standwert. Das größte Museum namens Salvador Dalí-Museum befindet sich hier. Benannt wurde es nach dem spanischen Künstler Salvador Dali, der im heutigen Museumsgebäude, welches früher das Stadttheater darstellte, seine ersten künstlerischen Werke präsentierte. Die Stadt besitzt 40 verschiedene Theater. Eines der bekanntesten weltweit ist das Opernhaus Mariinski-Theater. Es präsentiert das bekannte Kirow-Ballett.

Bedeutungsvolle Bibliotheken befinden sich ebenfalls in der Stadt. Einen Teil der russischen Nationalbibliothek macht die Saltykow-Schtschedrin-Bibliothek aus. Sie ist mit 30 Millionen Werken die zweit größte in Russland. Die im Jahre 1714 gebaute Bibliothek Akademie der Wissenschaften ist im Besitz von 17 Millionen Büchern. Die kleinste, jedoch nicht weniger bedeutende, Puschkin-Bibliothek verfügt über 5000 Werke. Sie beinhaltet private Werke der Dichter. St. Petersburg ist Heimat vieler Schriftsteller. Sie machten die Stadt literarisch wertvoll. Die Literatur änderte sich 1833 mit dem von Alexander Puschkin entworfenen Gedicht „Der eherne Reiter“. Es bezieht sich auf das Reiterstandbild von Peter dem Großen, dessen Standort der Senatplatz ist. St. Petersburg war früher eine Zarenstadt. Man kann noch heute ihre erbauten Reichtümer besichtigen.

Die ca. 4000 kulturellen Denkmäler stehen in der heutigen Zeit unter Denkmalschutz. Ausschließlich Venedig kann die Zahl der ca. 2400 geschützten Gebäude noch überbieten. In der russischen Stadt herrscht ein westeuropäisch geprägter Stil, also vergleichsweise sehr architektonisch. Hauptsächlichen wurden Gebäude im Stil den Frühbarocks, des Historismus und des Klassizismus erbaut. Einige Objekte findet man im Jugendstil oder der frühen Moderne.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.