Die Zirbe, die Königin der Alpen

Ein zünftiger „Schnapser“ in der Zirbenstube, das Knistern des Feuers im Kachelofen, freundliches Geplauder, Geselligkeit, Gemurmel, Lachen. Wenn man an Zirbenholz denkt, kommen einem vor allem solch gemütlichen Bilder in den Sinn.

Doch nicht nur als Baumaterial und Möbel kommt die Zirbe zum Einsatz, viele andere Anwendungen von Zirbenprodukten sind bekannt. Etwa der Zirbenschnaps und das Zirbenöl, denen zusätzlich eine antibakterielle und therapeutische Wirkung zugesprochen wird. Wer schon einmal durch einen Zirbenwald gewandert ist, wird das wahrscheinlich nicht so gleich vergessen. Einfach mal die Natur genießen, die silbern glänzenden Stämme, der angenehme Duft, die Laute wahrnehmen – das schenkt vielen Menschen Ruhe und inneren Frieden. Mit etwas Glück kann man den Tannenhäher beobachten, einen scheuen Vogel, der mit großem Fleiß zur Verbreitung der Zirbe beiträgt.

Und zwar legt er am Boden in einem guten Sommer bis zu 6000 Depots aus Zirbennüssen an. Futter für die langen Winter im Alpenraum. Was er nicht verspeist, wächst im nächsten Frühjahr vielleicht zu einem winzigen Zirbenbäumchen heran.

Naturerlebnisse lassen sich zwar nicht wirklich festhalten, aber man kann sie mit in den Raum nehmen. Wenn man an einem Zirbentisch sitzt, das Auge über die Holzmaserung schweifen lässt, kann es gut sein, dass man sich an die schönen Erlebnisse in das Natur zurückversetzt fühlt.

In den österreichischen Wäldern wächst mehr Holz, als geerntet wird. Waldeigentümer und Forstleute sorgen dafür, dass alte Bäume fachkundig entnommen werden und kräftige Jungbäume nachwachsen können. Indem man Zirbenholz verwendet, trägt man zu dieser Verjüngung des Baumbestandes bei. Der jüngere Baumbestand stärkt außerdem die Funktion der Schutzwälder an Hängen.

Zirbe als Baumaterial

Das Holz der Zirbe eignet sich bestens für tragende Konstruktionen. Man kann es sehr gut sägen, es rei?t nicht ein, wenn man es hobelt. Überhaupt lässt es sich sehr gut mechanisch bearbeiten und trocknen. Beim Trocknen entstehen kaum Risse und Verdrehungen. Von allen heimischen Nadelhölzern ist es das leichteste. Man kann es sehr gut in Nassräumen verbauen, denn es quillt und schwindet kaum.

Schreiner mögen an dem Holz die gleichmäßige Struktur. Die Jahrringgrenzen sind gut erkennbar, der Kontrast zwischen Früh- und Spätholz ist gering. Die Äste sind fest miteinander verwachsen, reissen beim Hobeln überhaupt nicht ein. Das Holz hat eine schöne rotbraune Farbe. Die Verarbeitungsarten sind vielfältig; sie gestalten sich durchweg einfach, wie wir gesehen haben.

Die Darrdichte beträgt 400 kg/m?, das macht sie zum leichtesten Nadelholz in Mitteleuropa. Auf der Habenseite kann dieses Holz ein niedriges Schwindverhalten für sich verbuchen. Dadurch eignet es sich hervorragend für Saunen oder Terrassen.

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